Posy Morland erbt
einen kleinen Buchladen und will ihn mit einer großen Auswahl an Liebesromanen
und einem anderen Aussehen neu eröffnen. Hierbei steht ihr nicht nur ihre
Vergangenheit im Weg, sondern ihre Mitarbeiter und der Enkel der vorherigen
Besitzerin, Sebastian, können ihr oft ebenfalls nicht helfen oder bringen sie
vom Kurs ab.
Ob Posy ihre
Vergangenheit hinter sich bringen kann, ihr Leben vorankommt und wie es mit dem
Buchladen läuft müsst ihr selber herausfinden.
Die Aufmachung des
Buches ist total schön, man kann direkt fühlen, dass es sich um eine lockere
Geschichte handelt. Am liebsten würde ich sagen, dass es ein Buch für
zwischendurch ist, doch das würde nicht stimmen. Das Buch hat fast 400 Seiten, wobei meiner
Meinung nach 300/350 Seiten gereicht hätten, da die Spannung gegen Mitte des
Buches kurzzeitig nachlässt. Ansonsten möchte man immer schnell weiterlesen und
erfahren wie es mit dem Laden und der Liebe weitergeht.
Das Ende ist einem
eigentlich von Anfang an klar, doch das ist eher nebensächlich, denn das „Wie“
zählt in diesem Buch. Wie kommt man zu diesem Ende, da es eigentlich erst
unvorstellbar scheint. Auch wenn das Ende sehr schön ist, kommen die letzten
30-40 Seiten sehr holterdiepolter rüber.
Ansonsten macht das
Buch Lust auf das Lesen von Klassikern, da sehr viele erwähnt werden.
Einerseits finde ich das ganz schön und passend zu der Buchhandlung, um die es
geht. Andererseits finde ich es etwas nervig, da sich die Vergleiche und Zitate
aus anderen Bücher durch das ganze Buch ziehen und man immer ein bisschen das
Gefühl hat nur „Bahnhof“ zu verstehen, wenn man von dem Buch oder dem Charakter
noch nie gehört hat.
Die Protagonistin
kann man gut nachvollziehen und ihre Gedankengänge sind oft klar und gut zu
verstehen. Oft hätte ich ähnlich gehandelt und war gespannt wie der Antagonist
drauf reagiert. Diesen empfand ich meist sehr überspitzt und seine Reaktionen
waren häufig nicht nachvollziehbar. Am Ende werden einige Fragen über ihn
beantwortet, doch trotzdem bleibt er mir ein Rätsel.
Die anderen
Charaktere in diesem Buch finden keinen Weg in mein Herz, sind oft verwirrend,
unfreundlich, nicht nachvollziehbar oder einfach nur schräg, dass ich mit ihnen
leider nicht viel anfangen konnte.
Posy schreibt immer
wieder an ihrem eigenen Buch, dass in der Zeit der Regency spielt. Hierin
verarbeitet sie ihre Gedanken und Gefühle. Anfangs empfand ich diese
Unterbrechungen als gute Auflockerung, doch mit der Zeit wollte ich diese
Abschnitte nicht mehr lesen, sondern die Hauptgeschichte lieber verfolgen. Am
Ende machte es dann aber doch Sinn diese kurzen Kapitel ihrer Geschichte zu
lesen und ich fand die Idee nicht mehr so schlecht.
Im Großen und Ganzen
kann ich sagen, dass man dieses Buch lesen sollte, wenn man kleine Buchläden
liebt und nette Liebesgeschichten gut findet. Die Idee dieses Buches ist
wirklich ganz gut, doch an der Umsetzung hapert es ein wenig.
Deshalb gebe ich dem
Buch gut gemeinte vier Sterne.
⭐⭐⭐⭐
Titel: Der kleine
Laden der einsamen Herzen
Autor: Annie Darling
Verlag: Penguin
Verlag
Erscheinungsdatum:
09. Mai 2017
Seiten: 395
ISBN: 978-3328100980
Preis: 10,00€
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen